Komponierenden Frauen von Hildegard von Bingen bis Sofia Gubaidulina – Ein inszeniertes Konzert

„Das ist ja ungeheuerlich! Was bildet die sich eigentlich ein?" So oder so ähnlich dachten wohl viele Zeitgenossen bedeutender Künstlerinnen. Ja, Sie haben richtig gelesen, es geht um KünstlerINNEN und eben nicht um ihre männlichen Kollegen. Mittlerweile ist es nur ein Stück weit selbstverständlicher geworden, dass Frauen eine Solostelle im Orchester besetzen, Dirigieren oder gar Komponieren. Im Schatten großer Namen wie Bach, Beethoven oder Mozart scheinen sie versteckt zu sein. Und doch sind sie da, und das nicht zu Unrecht! Rollenbilder vergangener Zeiten und die Torheit männlicher Kollegen liefern zwei der vielen Gründe dafür, warum die gesamte abendländische Musikgeschichte neu geschrieben werden müsste. Das glauben Sie nicht? Dann kommen Sie mit uns auf eine spannende Reise durch nahezu 1000 Jahre Musikgeschichte in Europa. Lassen Sie sich verzaubern von Meisterwerken eben dieser unerhörten Frauen, die ihrem Ruf gefolgt sind, um Grenzen zu überschreiten. Unter anderem mit Werken der berühmten Äbtissin Hildegard v. Bingen, der bekanntesten Schwester der Musikgeschichte, Fanny Hensel, der komponierenden Suffragette Ethel Smyth, sowie der Augsburger Musikpädagogin Erna Woll und der Kitzbühler Organistin (und Lektorin) Maria Hofer werden wir ihnen beweisen, dass diese Künstlerinnen eben nicht nur das waren, worauf man sie fälschlicher Weise reduziert hat. Sie alle waren Komponistinnen von höchstem Format!

Studierende des Masterstudiengangs Musikvermittlung/ Konzertpädagogik gestalten gemeinsam mit Dozierenden und Studierenden des Leopold-Mozart-Zentrums der Universität Augsburg unter der Leitung von Prof. Dr. Johannes Hoyer diesen Abend. Dabei werfen sie auch einen Blick hinüber zu den Malerinnen Fanny Newald und Gabriele Münter.
(Text: Martin Olbrich)

Eintritt frei