Kammeroper von Philipp Glass
„Die Schuld ist immer zweifellos.“ Philip Glass ist einer der wichtigsten Vertreter der zeitgenössischen Musik. Seine Werke gehören im Konzert und Ballett, in der Filmmusik und nicht zuletzt auch im Musiktheater seit langem international zum Repertoire. Für seine 2000 in Seattle uraufgeführte Kammeroper „In der Strafkolonie“ griff Glass auf Franz Kafkas 1919 veröffentlichte gleichnamige Erzählung zurück. In ihr wohnt ein Forschungsreisender der öffentlichen Hinrichtung eines Verurteilten bei. Zwischen ihm und dem zuständigen Offizier entspinnt sich eine Auseinandersetzung über Folter, Schuld, gerechte Strafe und das System. Im Mittelpunkt des Geschehens steht der Apparat, eine Maschine des technischen Fortschritts und der menschlichen Kreativität, gleichzeitig Werkzeug der systematischen Unterdrückung und Unmenschlichkeit. Die Erzählung, die bis heute nichts von ihrer Brisanz verloren hat, verwandelt sich durch Glass’ Minimal Music in einen soghaften Albtraum, der das Publikum nicht loslässt und einem das Blut in den Adern gefrieren lässt.Eine Veranstaltung des Staatstheaters Augsburg.
Weitere Vorstellungen: 29.11. & 20.12.
Karten: www.staatstheater-augsburg.de/karten
Info: www.staatstheater-augsburg.de/in_der_strafkolonie
Theater Augsburg (brechtbühne im Gaswerk)
August-Wessel-Str. 30a
86156 Augsburg