„Von morgens bis Mitternacht“ - Stummfilm nach dem Drama von Georg Kaiser
Wir bleiben auch bei unserer 3. Stummfilmnacht in den 20er Jahren, widmen uns mit dieser Filmwahl aber einer anderen Form des inhaltlichen Aufbaus. Wo »Metropolis«, »Berlin – Die Sinfonie der Großstadt« und »Der Mann mit der Kamera« experimenteller im Umgang mit einer klassischen narrativen Handlung
waren, orientiert sich diese Verfilmung an einer real stattgefundenen Theaterinszenierung.
Georg Kaisers expressionistisches Theaterstück »Von morgens bis mitternachts« über den Kassierer einer Bank, der eines Tages aus seiner bürgerlichen Existenz auszubrechen versucht, wurde von Regisseur Karlheinz Martin in einen konsequent expressionistischen Stummfilm umgesetzt. Die Radikalität seiner Inszenierung verschreckte seinerzeit die Kinobranche, so dass der Film keinen Verleiher fand und nie in die deutschen Kinos gelangte. Lediglich in Japan lassen sich Aufführungen nachweisen, und in Japan hat
sich auch die einzige Kopie des Films erhalten, die vom National Film Center umkopiert wurde.
Martin bezog die Mittel seiner Inszenierung u. a. aus der Interpretation des Theaterstücks oder aus dem Widerspruch gegen das bürgerliche Repertoiretheater und der Erprobung neuer Spielstätten. Damit ist die neue brechtbühne im Gaswerk der perfekte Spielort!
Mit: Fabian Löbhard – Schlagwerk und Agnes Liberta – Klarinette.
Eine Veranstaltung von PLAN A – der interkulturellen und interdisziplinären Plattform des Staatstheaters Augsburg.
Karten: 0821 324 4900, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Info: staatstheater-augsburg.de
Theater Augsburg (brechtbühne im Gaswerk)
August-Wessel-Str. 30a
86156 Augsburg